Der Abstieg des FC Ingolstadt aus der zweiten Bundesliga ist besiegelt. Die Schanzer spielten am Freitag trotz 2:0-Führung nur 2:2 (1:0) beim Karlsruher SC und können den Rückstand auf den Relegationsrang 16 in den verbleibenden drei Saisonspielen nicht mehr aufholen. Die Karlsruher indes machten zum Auftakt des 31. Spieltags auch noch den letzten Schritt zum Ligaverbleib.
Patrick Schmidt per Handelfmeter (24. Minute) und Filip Bilbija (46.) erzielten die Tore für die Ingolstädter. Fabian Schleusener (69.) und Philipp Hofmann (75.) trafen für die Badenser. Ingolstadt muss damit nur ein Jahr nach dem Aufstieg wieder zurück in die 3. Liga.
Die Führung für die Gäste durch Schmidt nahm den Badenern vor 16.655 Zuschauern erstmal den Wind aus den Segeln. Verteidiger Daniel O’Shaughnessy, der den Strafstoß verursacht hatte, bekam den Ball kurze Zeit später an den Kopf und wurde ausgewechselt. Keine 30 Sekunden nach der Pause erhöhte Bilbija per Abstauber für Ingolstadt. Karlsruhes Trainer Christian Eichner belebte sein Team mit einem Vierfachwechsel in der 53. Minute aber nochmal. Schleusener und Hofmann trafen per Kopf, fast hätten die Karlsruher die Partie sogar noch ganz gedreht.
Neuanfang mit Rehm
Für die Schanzer war es von Anfang an eine Saison zum Vergessen. Seit dem sechsten Spieltag standen sie in der Tabelle durchgehend auf einem direkten Abstiegsplatz. Auf den glücklosen, ehemaligen Trainer Roberto Pätzold, der den Posten erst im Sommer übernommen hatte, folgte Ende September der noch glücklosere André Schubert. Und auch der dritte Trainer, Rüdiger Rehm, brachte seit seinem Amtsantritt Anfang Dezember nicht mehr die Wende. In bislang 15 Partien holte er 13 Punkte.
Dennoch soll der 43-Jährige den Neuaufbau des FCI mitgestalten. Der Klub wird mit Rehm und Sportdirektor Malte Metzelder in die neue Saison gehen, wie Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer bereits angekündigt hat. Der Kader indes dürfte großflächig umgebaut werden.
Düsseldorf verpasst sicheren Verbleib in Liga zwei
Fortuna Düsseldorf hat eine 2:0-Führung und einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand gegeben und den vorzeitigen Klassenverbleib verpasst. Die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune kam im Heimspiel gegen die SG Dynamo Dresden nicht über ein 2:2 (2:0) hinaus und verpasste es, drei Spieltage vor Schluss rechnerisch den Ligaverbleib zu sichern. Shinta Appelkamp (26. Minute) und Jordy de Wijs (31.) hatten die Düsseldorfer am Freitagabend in Führung gebracht. Scheinbar geschlagene Dresdner schlugen in der zweiten Hälfte mit zwei Jokertoren durch Paul Will (71.) und Ransford-Yeboah Königsdörffer (80.) allerdings wirkungsvoll zurück.
Mit dem Remis bauten die Düsseldorfer zwar ihre Serie auf zehn ungeschlagene Partien aus, die erhoffte Rettung aber mussten die Rheinländer aufschieben. In der Tabelle haben die Fortunen nun nach 31 Spieltagen acht Punkte Vorsprung auf die weiterhin in diesem Jahr sieglose SG Dynamo Dresden auf dem Relegationsrang.
Mit zwei Toren binnen fünf Minuten hatte die Fortuna vor 25.264 Zuschauern in der Düsseldorfer Arena alle Chancen die Partie zu gewinnen. Die Führung erzielte Appelkamp nach einem sehenswerten Konter und herausragender Vorarbeit von Khaled Narey, de Wijs legte nach einer Ecke zur verdienten 2:0-Pausenführung nach, die sogar noch höher hätte ausfallen können. Die Gäste aus Dresden wirkten durch die Gegentreffer beeindruckt und fanden gegen die zweikampf- und offensivstärkeren Düsseldorfer lange kein Durchkommen. Der Anschlusstreffer des eingewechselten Will wirkte wie ein Weckruf, Königsdörfer traf zum erkämpften Ausgleich.