Starcoach Pep Guardiola von Manchester City ist überzeugt, dass seine Mannschaft schnell von Neuzugang Erling Haaland profitieren wird. „Er wird uns definitiv helfen, mehr Tore zu schießen“, sagte Guardiola am Mittwoch nach Manchester Citys 5:1-Sieg in der Premier League bei den Wolverhampton Wanderers dem Sender Sky Sports. Doch es gehe nicht nur darum. „Wir werden ihm niemals die Verantwortung übertragen, die Tore zu schießen“, sagte der City-Coach über den Norweger, der im Sommer von Borussia Dortmund zu den Cityzens wechselt.

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Nicht nur Stürmer seien für die Tore verantwortlich, betonte Guardiola. „Wir müssen Spiele gewinnen, und dafür ist es wichtig, dass jeder sein Bestes gibt. Glückwunsch an den Verein. Er ist eine Verpflichtung für die nächsten Jahre“, sagte Guardiola weiter: „Wir sind sehr froh, dass er sich dazu entschlossen hat, zu uns zu kommen.“ Er sei davon überzeugt, dass sich Haaland schnell an den Spielstil des Klubs anpassen werde.
Eigentlich hatte sich Guardiola nach dem Spiel überhaupt nicht zu Haaland äußern wollen. „Ich antworte, weil ich muss und weil ich ein höflicher Mann bin, aber das ist ein Thema für die nächste Saison“, so der City-Trainer, der lieber über den überragenden Kevin De Bruyne sprechen wollte.
Der Belgier hatte gegen die Wolves vier Tore geschossen und nach seinem dritten Treffer Haalands Torjubel imitiert. De Bruyne gab sich anschließend ahnungslos. Ob das etwas mit Haaland zu tun hätte? „Ich wusste das nicht mal“, scherzte De Bruyne. „Ich habe das nur gemacht, weil ich dreimal getroffen hatte, das passiert sonst nie.“ Zwei Spieltage vor Saisonende liegt City mit drei Punkten Vorsprung auf den FC Liverpool und Trainer Jürgen Klopp weiter auf Meisterkurs.
Chelsea mit Auswärtssieg
Der frühere Wolfsburger De Bruyne brachte Man City in der ersten Hälfte mit drei Toren (7. Minute/16./24.) in Führung. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Leander Dendoncker (11.) sorgte bei den Gastgebern nur kurz für Hoffnung. De Bruyne traf in der 60. Minute abermals für City, den Endstand besorgte Raheem Sterling (84.). Zwei Spieltage vor dem Saisonende haben die Cityzens auch eine deutlich bessere Tordifferenz (72) als Liverpool (65).
Der FC Chelsea bejubelte nach drei sieglosen Spielen ebenfalls einen wichtigen Auswärtserfolg. Die Londoner setzten sich in Überzahl mit 3:0 (1:0) bei Leeds United durch und sind als Tabellendritter weiter auf Kurs in Richtung Champions-League-Qualifikation. Mason Mount (4. Minute), Christian Pulisic (55.) und Romelu Lukaku (83.) trafen im Stadion an der Elland Road für die von Thomas Tuchel trainierten Blues.
Die abstiegsgefährdeten Gastgeber – mit dem früheren Leipziger Coach Jesse Marsch – mussten mehr als eine Stunde zu zehnt spielen, weil Leeds-Profi Daniel James nach 24 Minuten für ein Foul die Rote Karte gesehen hatte. Wegen eines medizinischen Notfalls im Publikum war die Partie in der ersten Hälfte für einige Minuten unterbrochen.
Chelsea hat auf Tabellenplatz drei zwei Spieltage vor dem Saisonende acht Punkte Vorsprung auf den Fünften Tottenham Hotspur, der eine Partie weniger absolviert hat. Die Spurs empfangen am Donnerstag (20.45 Uhr bei Sky) im London-Derby den Erzrivalen Arsenal, der aktuell Vierter ist. Leeds belegt als 18. jetzt einen Abstiegsplatz.
Celtic Glasgow ist derweil zum 52. Mal schottischer Fußball-Meister. Durch ein 1:1 bei Dundee United sicherte sich die Mannschaft von Teammanager Ange Postecoglou bereits am vorletzten Spieltag ihren zehnten Titel in den vergangenen elf Jahren. Damit hat Celtic die Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League sicher.
Titelverteidiger Glasgow Rangers, am kommenden Mittwoch Gegner von Eintracht Frankfurt im Europa-League-Finale in Sevilla, gewann zwar sein Heimspiel gegen Ross County 4:1, hat aber bei sechs Punkten Rückstand keine Chance mehr, den Dauerrivalen noch abzufangen. In der vergangenen Saison hatten die Rangers, mit 55 nationalen Titeln europäischer Rekordmeister, am Ende 25 Punkte Vorsprung auf Celtic.
Ajax Amsterdam sicherte sich zum 36. Mal die Meisterschaft in den Niederlanden. Der Traditionsklub machte am vorletzten Spieltag durch ein 5:0 (3:0) gegen den SC Heerenveen den Titelgewinn perfekt. Daran konnte auch der 3:2-Erfolg von Verfolger PSV Eindhoven mit dem deutschen Trainer Roger Schmidt und dem früheren Weltmeister Mario Götze gegen den NEC Nijmegen nichts mehr ändern. Ajax liegt in der Tabelle vier Punkte vor Eindhoven.
Damit verlässt Erfolgstrainer Erik ten Hag den Rekordchampion mit dem dritten Meistertitel in vier Jahren Richtung Manchester United. Bei Amsterdam stand auch Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui in der Startelf. Der Marokkaner wird im Sommer zum FC Bayern wechseln.