Diego Maradonas Tod : Kein Frieden für die „Hand Gottes“
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Das Tor mit der Hand bei der WM 1986 bleibt auf ewig mit Diego Maradona verbunden. Bild: dpa / empics
Noch ist Diego Maradona die ewige Ruhe nicht vergönnt: Die argentinische Staatsanwaltschaft klagt acht Ärzte und Betreuer wegen fahrlässiger Tötung an. Dabei ist der Jahrhundertkicker nicht frei von Schuld.
Maradona ist nicht tot! Es gibt jedenfalls eine Menge Menschen mit juristischem Verstand, die den – laut Totenbeschauer – am 25. November 2020 verstorbenen Jahrhundertkicker nicht so ohne Weiteres in Frieden lassen können. Recht muss sein. Und so hat die argentinische Staatsanwaltschaft einen Prozess gegen acht Ärzte und Betreuer Maradonas beantragt.
Der konkrete Vorwurf: fahrlässige Tötung. Der indirekte: Maradona könnte noch leben. Und jetzt, nur mal kurz verstohlen in soziale Medien geschaut, lebt die Legende wieder auf. Mitsamt allen Theorien, wer und was die „Hand Gottes“ am Ball auf den Weg von der Genialität in den Abgrund führte.
Was immer auch die zwanzig Gutachten an „unzureichender, mangelhafter und unvorsichtiger“ Behandlung noch einmal zutage fördern, den herzzerreißenden Kopffilm wird der Rechtsstreit kaum überblenden, eher verstärken: wie sich ein verzweifelter Mensch Tag für Tag mit Drogen und Fressattacken betäubte, mit gewaltiger Kraft zerstörte. Wir alle haben dabei zugesehen. Niemand konnte ihm helfen. Armer Diego. Wann darfst du endlich ruhen?