Zweite Bundesliga :
St. Pauli verliert in Rostock und gibt Tabellenführung ab

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Die Spieler von Hansa Rostock jubeln nach dem Spiel über den Sieg.
Nico Neidhart von Hansa Rostock erzielt in der 59. Minute das einzige Tor der Partie. Damit sollte den Rostockern der Klassenverbleib so gut wie sicher sein. Zu unschönen Szenen kommt es in der Pause.

Der FC St. Pauli hat im Kampf um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga einen herben Rückschlag kassiert. Beim Aufsteiger Hansa Rostock verloren die Hamburger am Samstagabend 0:1 (0:0) und gaben die Tabellenführung an Darmstadt 98 ab. Die Hessen hatten am Nachmittag Holstein Kiel mit 3:1 besiegt. Am Sonntag könnte auch Werder Bremen mit einem Sieg gegen den SV Sandhausen vorbeiziehen.

Nico Neidhart (59.) erzielte das entscheidende Tor für die Rostocker, die nach ihrem vierten Sieg in Folge den Klassenverbleib so gut wie sicher haben. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt inzwischen neun Punkte.

Die Rostocker jubelten schon in der dritten Minute: Simon Rhein traf im Nachschuss zum vermeintlichen 1:0. Doch Schiedsrichter Benjamin Brand schaute sich den Zweikampf zuvor von John Verhoek noch einmal an und entschied auf Foul. Kurz vor der Pause verhinderte St. Paulis Keeper Nikola Vasilj mit einer Glanzparade nach einem abgefälschten Schuss von Neidhart die Hansa-Führung (40.).

Nach einer Hereingabe von Calogero Rizzuto kam der Hamburger Torwart nicht an den Ball, Neidhart drückte ihn über die Linie. Hansa war zu diesem Zeitpunkt die aktivere Mannschaft, die Führung verdient. Die Gäste verstärkten danach ihre Angriffsbemühungen und kamen zu einigen Chancen.

Unschöne Szenen ereigneten sich während der Halbzeitpause. Fans beider Mannschaften hatten sich hinter der Südkurve des Ostseestadions versammelt und bewarfen sich gegenseitig mit Pyrotechnik. Polizeibeamte griffen ein und drängten die Randalierer zurück in ihre Stadionbereiche. „Zwischenzeitlich wurde versucht, die Zäune zu überwinden. Das konnten die Beamten verhindern“, sagte eine Polizeisprecherin. Hansas Vereinsvorsitzender Robert Marien versuchte zu schlichten.

Vor der als Hochrisikospiel eingestuften Partie war es weitgehend friedlich geblieben. Ein Sonderzug aus Hamburg hatte 900 St.-Pauli-Anhänger nach Rostock gebracht. Diese wurden mit Bussen vom Hauptbahnhof zum Stadion gefahren. Insgesamt waren 2700 Hamburger Fans erwartet worden. Zu Spielbeginn wurde im Hamburger Block Pyrotechnik gezündet.

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