Aues Niederlage in Hamburg :
Kein Aufbäumen im Regen

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Am Boden: Aues Dimitrij Nazarov
Erzgebirge Aue verliert 0:4 gegen den Hamburger SV im Nachholspiel. Die dritte Liga kommt für den Klub immer näher. Der Hamburger SV hat seine letzte Chance auf die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga gewahrt.

Der FC Erzgebirge Aue taumelt der 3. Liga entgegen. Beim seit fünf Spielen sieglosen Hamburger SV verloren die Sachsen am Dienstagabend im Nachholspiel der 2. Fußball-Bundesliga mit 0:4 (0:2). Es war die siebte Niederlage im neunten Spiel für den Tabellenvorletzten. Sechs Spieltage vor Saisonschluss hat Aue neun Punkte Rückstand auf Relegationsplatz 16, den Dynamo Dresden aktuell inne hat.

Vor 21.890 Zuschauern im Volksparkstadion schoss Robert Glatzel (14.) die Hanseaten in Führung, ehe Sonny Kittel (45.+1) noch vor dem Wechsel erhöhte. Moritz Heyer (75.) traf zum 3:0, ehe Ludovit Reis (83.) den Endstand markierte. Damit kletterte der HSV auf Rang sechs.

Aues Trainer Pavel Dotchev nahm im Vergleich zur 2:3-Niederlage in Ingolstadt fünf Änderungen vor. Zudem musste er auf den rotgesperrten Prince Owusu verzichten. HSV-Coach Tim Walter änderte seine Startelf nach dem 1:2 gegen den SC Paderborn auf zwei Positionen.

Im Regen von Hamburg begann der HSV dominant, vergab aber frühzeitig zwei gute Möglichkeiten. Doch die dritte Chance war drin: Nachdem Aue eine lange Flanke in den Strafraum nicht klären konnte, legte Kittel den Ball nochmal auf – Glatzel kam auf der anderen Seite völlig freistehend zum Kopfball und erzielte sein 17. Saisontor. Danach war abgesehen von einigen Torschüssen von Dimitrij Nazarov (33./39.), die HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes alle parierte, kaum etwas vom zweitschlechtesten Angriff der Liga zu sehen.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit schoss Kittel einen Freistoß aus gut 20 Metern direkt ins Auer Gehäuse. FC-Keeper Martin Männel sah dabei mehr als unglücklich aus.

Nach dem Wechsel setzte der Klub aus dem Erzgebirge ein Achtungszeichen. Antonio Jonjic (51.) schoss nach einem Konter aus halbrechter Position auf das HSV-Tor, Fernandes klärte jedoch zur Ecke. Dotchev, der den HSV für die spielstärkste Mannschaft der Liga hält, hatte vor dem Spiel von seiner Mannschaft noch gefordert, „wir müssen agieren, den HSV unter Druck setzen“. Doch davon sahen die 300 mitgereisten Auer Fans wenig. Bei über 60 Prozent Ballbesitz konnte sich der HSV die Bälle fast nach Belieben zuspielen.

Kaum Gegenwehr, kaum ein Aufbäumen - Aue wartete praktisch auf den nächsten Gegentreffer. Dieser kam dann in der 75. Minute: Aue konnte den Ball wieder nicht klären, Heyer drosch den Ball dann einfach unter die Latte. Doch der HSV drängte weiter. Der agile Reis belohnte sich dann mit einem platzierten Schuss aus 17 Metern mit seinem Treffer zum 4:0. Die Auer Spieler schlichen mit hängenden Köpfen vom Platz.

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