Zurück in die 2.Liga :
Bielefelder Abstieg mit Haltung

Von Roland Zorn
Lesezeit: 1 Min.
Das wär’s dann: Jacob Barrett Laursen und Bielefeld steigen ab.
Wie ein großes Versprechen wirkt die Abschiedsvorstellung des DSC Arminia Bielefeld beim 1:1 gegen RB Leipzig. Nach Schlusspfiff fließen die Tränen. Aber es gibt auch eine gute Nachricht.

Von einem Wunder träumte in Bielefeld niemand mehr. Immerhin wirkte die Abschiedsvorstellung des DSC Arminia beim 1:1 gegen RB Leipzig, den Rückrunden-Primus der Bundesliga, wie ein großes Versprechen.

„Für mich war das heute der Beginn der neuen Saison“, sagte Interimstrainer Marco Kostmann nach dem achten Bundesliga-Abstieg dieses Klubs. Während die Sachsen als Vierte der Abschlusstabelle die Qualifikation für die Champions League erfreut zur Kenntnis nahmen, genossen die Ostwestfalen den wärmenden Applaus ihrer Anhänger, der beinahe den Eindruck erweckte, als wäre der Siebzehnte der Abschlusstabelle wieder einmal aufgestiegen.

Acht Profis, an ihrer Spitze der fabelhafte Torhüter Stefan Ortega Moreno, wurden vor dem Spiel verabschiedet. Also steht dem anders als bei früheren Abstiegen wirtschaftlich konsolidierten Klub wieder einmal ein Umbruch bevor.

Dass die Klub-Ikone Fabian Klos nach einem Schädelbruch im April beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart nun doch nicht wie von ihm angekündigt geht, sondern gern noch ein weiteres Jahr bei seinem Herzensklub bleibt, war am Freitag die Meldung, die den Fans ihren Optimismus zurückgab.

Der Bielefelder Rekordstürmer (161 Tore) ist aber noch weit von seiner Genesung entfernt. Torhüter Ortega Moreno, beim Remis gegen RB durch die Treffer von Serra (70. Minute) und Orban (90.+3) wie so oft der Überflieger seines Teams, ließ den Tränen bei der Abschiedsvorstellung für „seinen“ Verein freien Lauf.

Er, der seit 2007, unterbrochen von einem Abstecher zum TSV München 1860, Armine ist, schloss ein zweites Comeback bei seinem Heimatklub nicht aus. „Man soll ja niemals nie sagen, ich bin schon mal wiedergekommen.“