Schwere Knöchelverletzung :
Schockmomente in Frankfurt

Von Ralf Weitbrecht, Frankfurt
Lesezeit: 1 Min.
Sanitäter transportieren den verletzten Marco Meyerhöfer ab.
Marco Meyerhöfer hat sich gegen Eintracht Frankfurt schwer am Knöchel verletzt. Auch am Tag danach sind die Fürther noch geschockt. Der Verursacher ist untröstlich.

Das Entsetzen war groß. Jens Petter Hauge trieb es die Tränen in die Augen. „Er ist untröstlich“, sagte Eintracht-Kapitän Sebastian Rode nach der Nullnummer gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth über die Szene, die schockierte. Was war in dieser 87. Minute passiert?

Marco Meyerhöfer, einer der Eckpfeiler der fränkischen Defensive, wurde beim Kampf um den Ball durch den in ihn reinrutschenden Hauge derart unglücklich von den Beinen geholt, dass er sich das Bein verdrehte und schwer verletzte. Die Partie kam sechs Minuten lang zum Erliegen. Sanitäter und Ärzte, auch von der Eintracht, eilten auf den Rasen, um medizinische Erstversorgung zu leisten.

Meyerhöfer, in der Jugend bei der Eintracht ausgebildet, wurde in ein Frankfurter Krankenhaus gefahren und noch am Abend wegen der „schweren Knöchelverletzung“ erfolgreich operiert, wie der Verein am Sonntag mitteilte. Der Punktgewinn, den sich der Tabellenletzte durch beherzten Einsatz redlich verdient hatte, konnte nicht versöhnen.

„Wir haben zwar einen tollen Fight abgeliefert“, sagte der Greuther Trainer Stefan Leitl. „Aber bei uns herrscht getrübte Freude.“ Zu groß war das Entsetzen über Meyerhöfers Knöchelverletzung, die auch der Eintracht Schmerzen bereitete. „Mir und uns allen tut es wahnsinnig leid“, sagte Trainer Oliver Glasner voller Empathie.

Von Vorfreude auf das bevorstehende „Jahrhundertspiel“ in der Europa League gegen den FC Barcelona am kommenden Donnerstag (21 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Europa League und bei RTL) war in diesen Schreckmomenten nichts zu spüren. Zumal es den Frankfurtern auch nicht gelungen war, das fränkische Bollwerk zu knacken. „Schon der Sportclub Freiburg hat sich an Fürth die Zähne ausgebissen – und jetzt wir“, sagte Glasner.