Abwehrchef fällt aus :
FC Bayern droht nach Verletzung von Süle ein Déjà-vu

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Bayern-Trainer Julian Nagelsmann muss auf Niklas Süle verzichten.
Abwehrchef Niklas Süle fällt beim FC Bayern München vorerst aus, Torjäger Robert Lewandowski trainiert nur eingeschränkt: Zu Beginn der heißen Saisonphase werden bei den Bayern böse Erinnerungen wach.

Der FC Bayern München muss in der entscheidenden Saisonphase „vorerst“ ohne seinen aktuellen Abwehrchef Niklas Süle auskommen. Auch die ersten Länderspiele der Fußball-Nationalelf im WM-Jahr werden ohne den 26-Jährigen stattfinden.

Süle hatte sich im Bayern-Training am Mittwoch verletzt. Er zog sich einen Muskelfaserriss im rechten, hinteren Oberschenkel zu, wie der Rekordmeister am Donnerstag mitteilte. Beim Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin am Samstag (18.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei Sky) muss Trainer Julian Nagelsmann in der Abwehr umplanen.

Für Süle könnte Dayot Upamecano ins Team rücken. Der vor der Saison von Leipzig für 42,5 Millionen Euro verpflichtete Franzose leistete sich in dieser Saison allerdings schon etliche Aussetzer.

Ungewiss ist, ob Süle rechtzeitig zum Viertelfinal-Hinspiel der Champions League am 5./6. April wieder einsatzfähig sein wird. Der nächste Bayern-Gegner in der Königsklasse wird an diesem Freitag (12.00 Uhr bei DAZN und bei Amazon Prime) am UEFA-Sitz in Nyon ausgelost. Das Viertelfinal-Rückspiel findet am 12./13. April statt.

Der aktuell formstarke Süle wird auch Hansi Flick fehlen. Der Bundestrainer gibt an diesem Freitag seinen Kader für die Testspiele am 26. März in Sinsheim gegen Israel sowie drei Tage später in Amsterdam gegen die Niederlande bekannt. Süle war fest eingeplant.

Unterdessen ist Angreifer Robert Lewandowski auch am Donnerstag noch nicht ins Mannschaftstraining der Bayern zurückgekehrt. Wie der „Kicker“ beichtete, absolvierte der Pole nach kurzer Erwärmung lediglich eine Laufeinheit mit Fitness- und Rehatrainer Simon Martinello. Nach einer halben Stunde auf dem Platz sei Lewandowski dann wieder in die Kabine verschwunden.

Ob Robert Lewandowski gegen Union Berlin spielen kann, ist noch unklar.
Ob Robert Lewandowski gegen Union Berlin spielen kann, ist noch unklar.dpa

Das Mannschaftstraining lief derweil ohne ihn weiter. Noch scheint unklar, ob Lewandowski am Samstag einsatzbereit ist. Der Torjäger musste das Training am Dienstag wegen einer „kleinen Blessur“ vorzeitig abbrechen und hatte dann am Mittwoch im Mannschaftstraining an der Säbener Straße gefehlt.

Die aktuellen Blessuren von Lewandowski und Süle sind eine Art Déjà-vu für die Bayern. Ohne die Topspieler Lewandowski, Süle, Serge Gnabry und Leon Goretzka schieden die Münchner vor einem Jahr im Viertelfinal-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain aus. Nach dem 2:3 in München reichte ein 1:0-Erfolg in Frankreichs Hauptstadt nicht.

Am Donnerstagnachmittag meldete der FC Bayern bei Twitter, dass Abwehrspieler Benjamin Pavard positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Der Spieler befinde sich in häuslicher Isolation und es gehe ihm gut, so der Verein.

Auch auf Leon Goretzka, Alphonso Davies und Corentin Tolisso müssen die Bayern aktuell verzichten. Immerhin: Nationalspieler Goretzka soll nach seinen langwierigen Knieproblemen und mehr als drei Monaten Spielpause Anfang April und damit zum Königsklassen-Viertelfinale wieder einsatzfähig sein.