Eintracht vor Viertelfinale :
Frankfurter studieren Barcas Künstler im Kinosaal

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Artistisch: In Person von Pierre-Emerick Aubameyang kommt viel Arbeit auf die Frankfurter Abwehr zu.
Die Eintracht erwartet das „größte Spiel seit 1960“, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Gegner FC Barcelona ist in Top-Form, Glasners Mannschaft will dem Riesen ein Bein stellen.

Anschauungsunterricht im Wohnzimmer. Nicht nur Trainer Oliver Glasner, auch seine Spieler haben den freien Sonntagabend dazu genutzt, sich die Künstler aus Katalonien anzuschauen. FC Barcelona gegen FC Sevilla. Punktspiel-Alltag in der spanischen La Liga.

Mit einem Ausgang, der sich schon vor Wochen angedeutet hat. Barça ist seit Längerem wieder in der Spur, eilt seit jetzt 13 Pflichtspielen schon zumeist von Sieg zu Sieg, so auch beim 1:0 gegen Sevilla, mit dem es Tabellenplatz zwei erobert hat – und kennt es nicht: das Gefühl, geschlagen zu werden.

Genau dies ist das Ziel der Eintracht. Für das „Jahrhundertspiel“ am Donnerstag, dem Viertelfinal-Hinspiel in der Europa League gegen eben den FC Barcelona, sind bei den Frankfurtern alle Antennen ausgefahren. Sportlich, atmosphärisch, administrativ: Die mit 48.500 Zuschauern ausverkaufte Partie in der Arena (Anpfiff 21 Uhr, im F.A.Z.-Liveticker zur Europa League und bei RTL) elektrisiert nicht nur die Eintracht und ihren Präsidenten Peter Fischer, der dem „größten Spiel seit dem Landesmeisterfinale gegen Real Madrid 1960“ entgegenfiebert. Für Axel Hellmann ist es das Duell „David gegen Goliath“, wie es der Frankfurter Vorstandssprecher formuliert.

Nach der enttäuschenden Nullnummer gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth muss sich Glasners Mannschaft gehörig steigern, wenn sie dem großen Favoriten ein Bein stellen will. Der Anspruch ist der gleiche wie sonst auch: „Wir wollen gewinnen und ins Halbfinale“, sagt der österreichische Fußballlehrer. Nachdem er seinem Team am Montag einen freien Tag gewährt hatte, beginnen an diesem Dienstag die Vorbereitungen für Barcelona.

Gearbeitet wird nicht nur hinter verschlossenen Türen auf dem Trainingsplatz, sondern auch im Kinosaal des Proficamps, in dem die Analysten bewegte Bilder von Barça zeigen werden. Es werden dabei viele Profis in Aktion zu sehen sein, auch die im Winter verpflichteten Ferran Torres, Adama Traoré und Pierre-Emerick Aubameyang. Drei Männer für die Offensive, denen sich auf Frankfurter Seite aus der Dreierabwehrkette Martin Hinteregger, Tuta und Evan Ndicka in den Weg stellen wollen. Barcelona in Frankfurt: eine Herausforderung der ganz besonderen Art.