Wegen Ukrainekrieg :
Nike kündigt russischen Klubs

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Spartak Moskau benötigt einen neuen Ausrüster.
Die beiden Moskauer Klubs Spartak und ZSKA sollen künftig nicht mehr in Nike-Trikots spielen – so will es der amerikanische Sportartikelhersteller.

Der Sportartikelhersteller Nike hat seine Verträge mit zwei bedeutenden russischen Sportvereinen gekündigt – der Basketballmannschaft ZSKA Moskau und dem Fußballklub Spartak Moskau. Beim ZSKA ist es laut dem russischen Nachrichtenportal „Championat“ noch unklar, ob der Basketballverein nach dem Rückzug des amerikanischen Unternehmens in der kommenden Saison in Nike-Trikots spielen wird.

Es bestehe die Möglichkeit, dass der Klub diese auch ohne Vertrag mit dem Hersteller kaufen könnte. Der ZSKA hat das Halbfinale der VTB United League erreicht, eines Wettbewerbs, bei dem führende Basketballklubs Osteuropas gegeneinander antreten. Der Hauptsponsor des Turniers ist die russische Bank VTB, die sowohl von den USA, Großbritannien als auch der EU sanktioniert wird.

Im Falle von Spartak Moskau hingegen geht es um die derzeitige Inaktivität auf der internationalen Bühne. Der russische Rekordmeister gab an, die Entscheidung von Nike käme als Reaktion auf die von der UEFA am 2. Mai auferlegen Sanktionen, die sämtliche russischen Fußballvereine und die Nationalmannschaften von europäischen Turnieren ausschließen: „Nike hat den FC Spartak über die Auflösung des Sponsorenvertrages informiert aufgrund der Tatsache, dass unser Klub wegen der Maßnahmen der UEFA in der nächsten Saison nicht an europäischen Wettbewerben teilnehmen wird“, hieß es in einer Erklärung des Fußballklubs. Dieser sei derzeit auf der Suche nach einem neuen Ausstatter.

Nike war seit 2005 offizieller Sponsor von Spartak Moskau. Russischen Medien zufolge entgehen dem Klub durch den Verlust des alten Sponsors rund 500 Millionen Rubel (rund 7,4 Millionen Euro) im Jahr. Es sei jedoch bereits ein Nachfolger in Sicht. Der russische Modehersteller Zasport, der bereits offizieller Ausstatter der russischen Olympiaauswahl ist, habe angeboten, den FC künftig zu sponsern.